PM_Eröffnung M55

Von der Pro­blem­im­mo­bi­lie zur Erfolgsgeschichte

Ein Pres­se­ge­spräch mit Stadt­di­rek­tor Stü­de­mann und Stadt­rä­tin Zoer­ner hat die Ent­wick­lung drei­er Häu­ser am Nord­markt beleuch­tet und eine Visi­on für sozia­le Stadt­ent­wick­lung entworfen.

In der Mal­linck­rodt­stra­ße 55–57, 59 und am Nord­markt 3 ist neu­er Wohn­raum ent­stan­den. Die drei ehe­ma­li­gen Pro­blem­im­mo­bi­li­en, mit nega­ti­ver Strahl­kraft ins gesam­te Quar­tier Nord­markt, sind fer­tig saniert und miet­preis­ge­bun­den voll ver­mie­tet. Die­sen Erfolg reflek­tier­ten Vertreter*innen der Stadt gemein­sam mit der Vier­tel­werk gGmbH, wel­che die Sanie­rung und Ver­mie­tung verantwortet.

Der Pres­se­ter­min fand in der neu ent­stan­de­nen FABIDO Tages­ein­rich­tung für Kin­der in der Mal­linck­rodt­stra­ße 57 statt. Stadt­di­rek­tor Jörg Stü­de­mann schil­der­te die men­schen­un­wür­di­gen Ver­mie­tungs­zu­stän­de der Häu­ser vor der Über­nah­me und wie der ver­trau­ens­vol­le Kon­takt zu den Bewohner*innen auf­ge­baut wur­de. Die geschil­der­ten Zustän­de ste­hen im deut­li­chen Kon­trast zur moder­nen Kin­der­ta­ges­ein­rich­tung, die sich heu­te im Erd­ge­schoss befin­det. Tim Schie­bold berich­te­te als Lei­tung der Immo­bi­li­en­ent­wick­lung der Stadt Dort­mund, wie es ihm mit lan­gem Atem gelun­gen ist, die dama­li­gen Eigen­tü­mer aus­zu­ma­chen und die Wohn­ein­hei­ten zu erwer­ben. Stadt­rä­tin Bir­git Zoer­ner mach­te deut­lich, wie wich­tig die Ver­zah­nung von Inwert­set­zung, sozia­ler Beschäf­ti­gung und Ein­bet­tung in die Gesamt­stra­te­gie Neu­zu­wan­de­rung der Stadt Dort­mund für eine sozia­le Stadt­ver­bes­se­rung ist. Ent­spre­chend ist die sozia­le Miet­be­treu­ung durch die Grün­Bau gGmbH ein zen­tra­ler Bau­stein der Inwertsetzung.

Mit dem Kom­plex haben die Stadt Dort­mund und die gemein­nüt­zi­ge Vier­tel­werk gGmbH erfolg­reich ihr bis­her größ­tes Pro­jekt voll­endet. Gestar­tet mit einem ers­ten Pilot­pro­jekt 2014 (Brun­nen­stra­ße 51, aus­ge­zeich­net mit dem Bun­des­preis Sozia­le Stadt) konn­te die Inwert­set­zung ehe­ma­li­ger Pro­blem­im­mo­bi­li­en nun mit der seit 2019 gegrün­de­ten Vier­tel­werk gGmbH einen wei­te­ren Mei­len­stein errei­chen. Die Sanie­rung der ehe­ma­li­gen Pro­blem­im­mo­bi­li­en erfolg­te beschäf­ti­gungs­wirk­sam, d.h. unter Ein­be­zug von Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men für lang­zeit­ar­beits­lo­se Men­schen aus Dortmund.

Die drei angren­zen­den Häu­ser Mal­linck­rodt­stra­ße 55–57, Mal­linck­rodt­stra­ße 59 und Nord­markt 3 waren, in jeg­li­cher Hin­sicht, Pro­blem­im­mo­bi­li­en. Leer­stand, aus­beu­te­ri­sche Miet­ver­hält­nis­se, gefähr­li­che Bau­män­gel, Unge­zie­fer und Ver­wahr­lo­sung erga­ben eine pre­kä­re Wohn­si­tua­ti­on. Viel­fäl­ti­ge Pro­blem­la­gen sowohl im bau­li­chen als auch im sozia­len Bereich beding­ten sich gegen­sei­tig. Doch mitt­ler­wei­le, nach vier Jah­ren Bau­zeit und flan­kie­ren­der sozia­ler Unter­stüt­zung, ent­stan­den 38 Woh­nun­gen, die alle ein moder­nes und gemüt­li­ches Zuhau­se für ihre Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner gewor­den sind. Dabei ent­stand Wohn­raum für Fami­li­en, Allein­ste­hen­de, WGs, Stu­die­ren­de, Men­schen ver­schie­de­ner Her­künf­te und Hintergründe.

Stadt­rä­tin Bir­git Zoer­ner hat im Rah­men der Gesamt­stra­te­gie Neu­zu­wan­de­rung und der dar­in ver­or­te­ten Wohn­raum­zu­gangs­stra­te­gie ent­schei­dend dazu bei­getra­gen, ange­mes­se­nen Wohn­raum für alle Men­schen bereit­zu­stel­len und die­sen mit­tels sozia­ler Bera­tung und Beglei­tung abzu­si­chern. Woh­nen wird so aner­kannt als Men­schen­recht, das allen zusteht, die sich in Dort­mund auf­hal­ten und blei­ben möchten.

Herr Stadt­di­rek­tor Stü­de­mann hat durch den Ankauf von Pro­blem­im­mo­bi­li­en deren Sanie­rung über­haupt erst ermög­licht. Mit dem müh­sa­men und klein­schrit­ti­gen Erwerb der Immo­bi­li­en durch die Stadt Dort­mund und der anschlie­ßen­den Sanie­rung durch Vier­tel­werk konn­ten die­se dem Markt nun wie­der zugäng­lich gemacht werden.

Die Wei­ter­ga­be der Gebäu­de mit­tels Erb­bau­rechts an die gemein­nüt­zi­ge Vier­tel­werk gGmbH ermög­lich­te zudem den gemein­sa­men Blick auf die Häu­ser, aber eben auch auf die Men­schen, die in ihnen woh­nen. Ent­stan­den sind, finan­ziert mit Mit­teln aus dem sozia­len Woh­nungs­bau, ins­ge­samt 38 Woh­nun­gen, die nun miet­preis­ge­bun­den an neue und alte Bewohner*innen ver­mie­tet wer­den. Flan­kie­rend gibt es ver­schie­de­ne sozia­le Ange­bo­te, um die sozia­le Gemein­schaft nach­hal­tig und lang­fris­tig aus­zu­bau­en und zu sichern (Jugend­treff, Beschäf­ti­gungs- und Qua­li­fi­zie­rungs­an­ge­bo­te, sozia­le Bera­tung, etc.).

 

Bild: Tim Schie­bold (Immo­bi­li­en­pro­jekt­ent­wick­lung Stadt Dort­mund), Haus­meis­ter und Anwoh­ner Hen­rik Rem­me, Jan Chris­to­pher Bre­mer (Vier­tel­werk), Leo­nie Kain­ka (Vier­tel­werk), Stadt­di­rek­tor Jörg Stü­de­mann, Andre­as Koch (Vier­tel­werk) und Stadt­rä­tin Bir­git Zoer­ner vor der Tages­ein­rich­tung für Kin­der. Im Hin­ter­grund zeigt die kräf­ti­ge Far­be deut­lich, wel­che Gebäu­de bereits reno­viert wurden.

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